Auch wenn ein Smartphone eine stabilisierte Kamera hat, gegen verwackelte Bilder beim Laufen kannst du kaum etwas machen. Hilfe gibt es in Form des DJI Osmo Mobile 3. Dieser Gimbal stabilisiert die Kamerabewegungen und sorgt für einen filmreifen Look. Dazu ist das neue Modell von DJI auch noch günstiger als der Vorgänger und lässt sich noch kompakter zusammenklappen und in der Tasche verstauen. Von Generation zu Generation sind die Gimbal von DJI immer besser geworden. Es gibt viel Technik für wenig Geld. Und als kleiner Spoiler: Das DJI Osmo Mobile 3 ist der beste Gimbal momentan auf dem Markt.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Gesteigerte Motorleistung und Reaktionsgeschwindigkeit
- Nur 405 g leicht und kompakt zusammenklappbar
- Verbessertes Objekt- und Personentracking mit Active Track
- Sehr hochwertige Verarbeitung des besten Smartphone-Gimbal
- Stories-Funktion für schnelles basteln von Social Media Clips für Instagram und Facebook, inkl. Post-Funktion
Der Klassiker DJI Osmo Mobile 3
Bevor du den Gimbal startest wird erst einmal das Smartphone in die Haltevorrichtung geklemmt. Kleine Aufkleber geben noch etwas Hilfestellung für die erste Einrichtung. Allerdings ist der Start wirklich einfach und selbsterklärend. Alle Smartphones bis zu einer Breite von 8,4 cm können mit dem Gimbal verwendet werden. Zum Vergleich: Ein Samsung Galaxy S10 ist 7,04 cm breit und ein iPhone 11 kommt auf 7,57 cm. Es ist also ausreichend Platz vorhanden.
Über den Power-Knopf wird der Gimbal gestartet und das Smartphone ins Gleichgewicht gebracht. Schon ist der Gimbal einsatzbereit und du kannst durchstarten.
Verarbeitung
Auch das Osmo Mobile 3 besteht größtenteils aus Plastik, sieht aber trotzdem sehr hochwertig aus. Auch die Beschaffenheit des Griffs und die Haptik des Materials unterstützen diesen Eindruck. In diesem Punkt ist DJI einfach die beste Adresse auf dem Markt.
Verglichen zum Vorgänger ist die 3. Version noch ein Stück leichter geworden. Mit nur 405 Gramm fällt es im Rucksack kaum noch auf. Der ergonomische Griff liegt mit seiner leicht aufgerauten Oberfläche sehr gut in der Hand. Auch bei Nässe oder mit Handschuhen rutscht der Griff nicht einfach aus der Hand.
Um den Gimbal fest hinzustellen ist ein Schraubgewinde unten am Griff vorhanden. So kann ein Stativ angeschraubt werden, damit auch Panorama- oder Zeitrafferaufnahmen sauber ausgeführt werden können.
Stabilisierung
Schauen wir uns den Gimbal doch mal etwas genauer an. Nach dem Einschalten ist der Gimbal innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit und vibriert deutlich weniger als sein Vorgänger. Die Bewegungen des Smartphones werden sauber und wackelfrei stabilisiert.
Das Osmo Mobile 3 hat einen etwas größeren Dreh- und Bewegungsradius als der Vorgänger. Damit hat man keinerlei Probleme oder ist in der Bedienbarkeit eingeschränkt. Das Smartphone folgt allen Bewegungen und stößt nirgends an.
Die Motoren des DJI Osmo Mobile 3 sind spürbar stärker geworden. Gerade bei starkem Wind merkt man einen Unterschied zum Osmo Mobile 2. Zum stabilisieren ist bei DJI die App nicht zwingend nötig. Das ist in meinen Augen immer noch ein großer Vorteil, da so auch andere Kameras mit dem Gimbal genutzt werden können. Die App bietet lediglich einen größeren Funktionsumfang und weitere spezielle Aufnahmemodi.
Erst bei sehr heftigen und ruckartigen Bewegungen kommt der Gimbal an seine Grenzen. Springen, rennen oder heftige Schläge beim Radfahren bringen den Gimbal aus der Ruhe. Dafür ist so ein kleiner Stabilisator auch gar nicht gedacht. Alle anderen Kamerabewegungen werden problemlos stabilisiert und deine Aufnahmen sehen regelrecht schwebend aus. Der DJI-Gimbal macht einen mega Job!
App
Direkt fällt auf, dass die neue DJI-App Mimo deutlich aufgeräumter ausschaut, wohingegen die alte DJI GO App deutlich unübersichtlicher war. Diese wird vom Osmo Mobile 3 allerdings auch nicht mehr unterstützt. Gesteuert wird der Gimbal sowohl über die DJI-App oder über den Joystick am Gimbal direkt. Verbunden werden Smartphone und Gimbal über Bluetooth Low Energy 5.0.
Über die App bekommt der Nutzer einige sehr spannende Zusatzfunktionen, um die Aufnahmen nochmal zu verbessern. Mit DJI Active Track lässt sich ein Objekt oder ein markierter Bereich auf dem Bildschirm verfolgen. Die Trackingfunktion überzeugt und folgt auch in schwierigen Situationen überraschen gut.
Auch die weiteren zusätzlichen Funktionen Zeitlupe, Zeitraffer und Hyperlapse machen richtig Spaß. Wie auch schon beim Vorgänger ist die Hyperlapse-Funktion mit Active Track kombinierbar, um geplante Kamerabewegungen und Fahrten automatisch auszuführen.
Schade ist die fehlende Motionlapse-Funktion, bei der Zeitraffer-Aufnahmen mit Kamerabewegungen kombiniert werden konnten. Der Nutzer legt dabei den Start- und Endpunkt der Bewegung fest, wobei die Strecke vom Gimbal abgefahren wird. Als Alternative findet sich beim DJI Osmo Mobile 3 die Funktion Stories. Damit lassen sich individuell eingestellte Kamerafahren-Kombinationen automatisch abrufen.
Du musst das gewünschte Motiv nur noch markieren und der Gimbal führt eine Reihe von Kamerabewegungen nacheinander aus. Mit dem Stories-Modus lassen sich so innerhalb kurzer Zeit tolle Clips für Instagram oder andere Social Media Portale basteln. Durch die Posting-Funktion sind die Clips auch schnell in den Sozialen Netzwerken geteilt und können von deinen Freunden gesehen werden.
Natürlich können mit dem neuen Gimbal auch Fotos, bzw. Panoramafotos aufgenommen werden. Die Panorama-Funktion schwenkt das Smartphone Zeile für Zeile, um die einzelnen Bilder im Nachhinein zu einem großen Panorama zusammenzusetzen. Auch hier ist das DJI Osmo Mobile 3 schneller, als das DJI Osmo Mobile 2 mit der alten App.
Zusatzfunktionen
Sehr praktisch erweisen sich die beiden USB-Anschlüsse. Ein kleiner USB-C Anschluss ist mit einem Gummideckel geschützt und dient dazu den 2450 mAh-Akku zu laden. Über einen größeren USB-A Anschluss lässt sich das Smartphone mit dem Gimbal verbinden und gleichzeitig über diesen Akku laden.
Einen Kritikpunkt habe ich allerdings doch noch! Leider ist der Akku des Gimbal fest verbaut und lässt sich während des Drehs nicht wechseln. Zwar kannst du dir mit einer Powerbank Abhilfe schaffen und den Gimbal auch unterwegs laden, doch ist der Akku einmal Defekt muss der Gimbal zum Hersteller eingeschickt werden oder kommt in die Tonne.
Preis
Auch preislich hat sich etwas beim DJI Omso Mobile 3 zum Vorgänger verändert. Nachdem das DJI Osmo Mobile 1 im Herbst 2016 noch über 300 Euro gekostet hat, war das DJI Osmo Mobile 2, im Januar 2018, mit 120 Euro deutlich günstiger.
Je nach Zubehör-Set ist das DJI Osmo Mobile 3 sogar noch etwas günstiger als der Vorgänger. Die dritte Generation gibt es einmal „nackt“ mit dem Gimbal im Lieferumfang oder für ein paar Euro mehr mit einer Transporttasche und einem kleinen Dreibeinstativ.
Technische Daten
Mechanischer Bereich |
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max. steuerbare Geschwindigkeit | 120°/s |
Traglast | 200 g (+/-30 g) |
Maße für kompatible Smartphones |
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Wireless |
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Modus | Bluetooth Low Energy 5.0 |
Sendeleistung (EIRP) | < 4 dBm |
Betriebsfrequenz | 2400 ~ 2483,5 MHz |
Akku |
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Akkutyp | 18650 Li-Ion Akku |
Kapazität | 2450 mAh |
Energie | 17,64 Wh |
Spannung | 7.2 V |
Betriebsdauer | bis zu 15 Stunden je nach Einstellung und Nutzung |
Ladezeit | ca. 2,5 Stunden * gemessen mit einem 10 Watt Ladegerät |
Ladetemperatur | 5° bis 40° C |
Betriebstemperatur | 0° bis 40° C |
Allgemein |
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Maße |
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Gewicht | ca. 405 g |
Stromverbrauch | 1.2 W |
Fazit: DJI Osmo Mobile 3
Die neue Storie-Funktion, die bessere App, einfachere Bedienung und der günstige Preis sorgen dafür, dass das DJI Osmo Mobile 3 aktuell der beste Smartphone-Gimbal auf dem Markt ist.
Wer viel mit dem Smartphone filmt wird definitiv seine Freunde am Osmo Mobile 3 haben. Der kleine Aufpreis für das besser ausgestattete Set lohnt sich für alle, die auch gerne mal ein Panoramafoto oder Timelapse-Aufnahme machen. Auch die kleine Tragetasche ist das praktisch. Man bekommt sehr viel Technik für einen wirklich günstigen Preis.