Der Ronin-S ist der kleine Ronin-Gimbal mit einer Zuladung von 3,6 kg. Wie auch die Konkurrenz von ZhiyunTech hat DJI bei den neuen Modellen die Rollachse um 45 Grad versetzt. Dadurch ist der Blick auf das Kameradisplay frei, auch wenn dieses nicht ausklappbar ist. Auch verbessert sich die Lage des Schwerpunktes. Mit dieser neuen Anordnung können auch lange Brennweiten besser stabilisiert werden.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Faltbarer Standfuß, am Handgriff montierbar
- Abnehmbarer Handgriff für kompaktes Transportmaß und weitere Montageoptionen
- Integriertes Fokusrad zur direkten Kameraverbindung per Kabel
- Überkopf-Modus, Benutzerprofile speicherbar, Einstellungsmöglichkeiten per Ronin App
- Verschiedene Automatikmodi für z.B. Timelapse, Tracking, etc.
Lieferumfang, Material & Aufbau
Im Lieferumfang finden sich diverse Steuerungskabel, um die Kamera mit dem Gimbal zu verbinden. Optimal funktioniert das bei Panasonic (Lumix), aber auch Sony und Canon kann angeschlossen werden.
Der Aufbau des Gimbal ist selbsterklärend. Die Schrauben sind groß und gut sichtbar platziert. Durch das beiliegende Styroporcase wird der Gimbal auch beim Transport optimal geschützt.
Die Verarbeitung und die Haptik bei DJI ist, wie nicht anders gewohnt, sehr gut. Kein wackeln, klappern, knarzen oder anschlagen der Achsen. Ein kleines bisschen schade sind die fest verbauten Akkus, die im Griff zu finden sind. Mit der angegebenen Akkulaufzeit von bis zu 12 Stunden kommt man aber ohne Probleme über lange Tage.
Praktisch ist allerdings, dass sich der Batteriegriff vom Gimbal-Körper trennen lässt. Dieser kann dann überall angebracht werden (Auto, Stativ, Kran, etc.). Über eine externe Stromversorgung, die per Kabel angeschlossen wird, kann der Gimbal dann auch wieder genutzt werden.
Etwas irritierend, aber im Nachhinein eine geniale Idee ist der Verschlusshebel zwischen Griff und Gimbal. Dieser rastet nicht ganz ein, was anfangs etwas komisch wirkt. Doch auch hier hat DJI mitgedacht. Mit der Zeit leiern solche Haltemechanismen gerne aus. Mit diesem Verschluss hat man noch einen „Puffer“, um auch nach langer Benutzung fest und zuverlässig zu verschließen. Generell wirken alle Schrauben und Verschlüsse am DJI wirklich solide und hochwertig.
Stabilisierungsleistung
Bildfehler, Ruckler und Vibrationen können verschiedene Ursachen haben. Diese reichen von mangelnder Qualität, schlechter Verarbeitung, bis hin zu minderwertigen Motoren oder externen Anbauteilen. Der Ronin-S steuert diesen Fehlern mit sehr leistungsstarken Motoren und einer exzellenten Verarbeitung entgegen.
Durch die beiliegende Objektivstütze lassen sich auch lange Brennweiten problemlos und wackelfrei verwenden. So sind auch Kameras, die Objektive über einen Adapter (z.B. Metabones Speedbooster) verbinden kein Problem.
Kamera- und Benutzermodi
Der DJI Ronin-S verfügt über eine einfache und logische Bedienung. Es lassen sich 3 konfigurierbare Modi über den M-Knopf auswählen. Mit einem kleinen und praktischen LED bekommst du den ausgewählten Modus angezeigt.
Wird der M-Knopf gedrückt gehalten aktiviert sich der Sport-Modus, der sich durch eine sehr schnelle Geschwindigkeiten der Bewegungen auszeichnet. Dieser ist optimal für dynamische und actionreiche Szenen.
Funktionen der DJI App
Über die DJI-App und DJI SmoothTrack lassen sich verschiedene Modi konfigurieren und an die eigenen Vorlieben anpassen. Der Triggerknopf vorne am Gimbal ist ein Knopf, der die Kamera in den Lock-Modus versetzt. Die Kamera friert in der aktuellen Position ein und folgt keinen weiteren Bewegungen mehr.
Wird der Triggerknopf doppelt gedrückt zentriert sich die Kamera wieder und geht auf ihre Ausgangsposition. Bei dreifacher Betätigung aktivierst du den Selfie-Modus, der perfekt für Vlogs ist.
Mit der DJI Assistent App kannst du Aufnahmeparameter ändern und benutzerdefinierte Voreinstellungen abrufen. Der neue Push Modusbietet die Anpassung der Schwenk- und Kippwinkel per Hand und macht die Justierung sehr einfach.
Das Fokusrad lässt sich sowohl links, als auch rechts am Gimbal anbringen. Wichtig zu wissen ist, dass das Fokussystem nicht linear arbeitet. Daher kann man nicht mit einem klassischen Start-/Stopp-Punkt arbeiten.
Kompatibilität
Weitere Schraubgewinde bieten die Möglichkeit zusätzliches Equipment, wie einen Monitor oder ein Control-Modul, am Gimbal anzubringen.
Dieses 3-Achse Handheld Gimbal für DSLM und DSLR z.b. Canon 5D, Panasonic GH5 oder Sony Alpha Serie bietet eine fortschrittliche Stabilisierung, präzise Kontrolle und manuelle Schärfeeinstellung. Es lässt sich bequem mit einer Hand bedienen.
DJI Focus
Ein praktischer Zusatz ist die DJI Focus Bedieneinheit. Das Eco-System und DJI-Zubehör bietet eine hohe Kompatibilität durch Zubehör-Mounts. So lässt sich der Gimbal mit Mikrofonen, LEDs oder kabellosen Videosendern erweitern. Auch ist die Kompatibilität mit DJI-Steuergeräten gegeben. Die DJI Master Force unterstützt Remote-Steuerung und Fernsteuerung, die mit dem DJI Master Wheels auch feine Bewegungen ausführen kann.
Technische Daten
Betriebsleistung |
|
Zuladungsgewicht | 3,6 kg |
Winkelgenauigkeit des Gimbals | +/- 0.02° |
max. Geschwindigkeit |
|
Mechanischer Endpunktbereich |
|
Steuerbarer Drehbereich |
|
Mechanisch / Elektrisch |
|
Betriebsstrom | Ruhestrom: ~ 0,16 A |
Bluetooth | 2,40 – 2,48 GHz |
Bluetooth Sendeleistung | 0 dBm |
Betriebstemperatur | -20°C bis 45°C |
Gewicht |
|
Abmessungen | ca. 202 x 185 x 486 mm |
Peripheriegeräte |
|
Abmessungen Kamerafach |
|
Zubehöranschluss |
|
Eingangsleistung |
|
Konnektivität |
|
DJI Assistant 2 Anforderungen |
|
Ronin App Anforderungen | iOS 9.0 oder höher, Android 4.4 oder höher |
Fazit: DJI Ronin-S
Der Ronin-S ist sicher nicht der leichteste Gimbal auf dem Markt, findet sein Anwendungsgebiet aber auch fernab von Youtube-Vlogs, sondern passt perfekt in ein professionelles Arbeitsumfeld der Film- und Videoproduktionen.
Die gewohnt hohe DJI-Qualität ist auch beim Ronin-S zu finden und ist perfekt für jeden Kameramann, der sein Equipment kompakt braucht.