Schauen wir uns nun den Nachfolger des sehr erfolgreichen DJI RS 2 an. Auf den ersten Blick überzeugt der neue RS 3 Pro direkt. Qualitative Verarbeitung und eine tolle Haptik. Doch ist er eine Weiterentwicklung und Verbesserung gegenüber dem RS 2? Ob sich der Umstieg lohnt oder der RS 2 vielleicht eine günstigere und gleichwertige Alternative ist schauen wir uns genauer an.
Das Wichtigste auf einen Blick
- 4,5 kg Zuladung für große Kameras
- Verbesserter Stabilisierungsalgorithmus
- 1,8″ OLED-Touchscreen am Griff
- 12 Stunden Akkulaufzeit & Schnellladefunktion
- Lieferumfang: Gimbal, Griff, Ladekabel, Objektivhalterung, Schnellwechselplatte, Stativ, Verbindungskabel
Professioneller DJI Gimbal
Bevor wir uns den Funktionsumfang genauer anschauen klären wir erst einmal die Fakten. Der RS 3 Pro ist mit 1760 g deutlich schwerer als der RS 3, kann aber auch 50 % mehr Last tragen. Mit 4,5 kg lassen sich so auch größere Setups stabilisieren. Im Vergleich zum RS 2 sind die Arme länger geworden, das Gewicht allerdings ziemlich gleich. Durch den längeren Arm lassen sich so auch größere Kameras, bzw. Objektive benutzt werden.
Intelligente Weiterentwicklung
Das ist der richtige Gimbal für professionelle Arbeit und große Kamerasysteme. Der RS 3 Pro kann alles was der kleinere RS 3 auch kann und noch ein bisschen mehr.
Wie auch beim RS3 besitzt der RS 3 Pro automatisch verriegelnde und entriegelnde Achsen. Auf den ersten Blick wirkt es nicht wie eine große Sache, aber in der Praxis ist es eine Funktion, auf die ich nie wieder verzichten will.
Praktisch ist die integrierte Bluetooth-Funktion beim RS 3 Pro. Mit einer kompatiblen Kamera braucht man keine Kabelverbindung mehr, sondern startet und stoppt die Aufnahme per Bluetooth. Natürlich kann die Gimbal auch per Kabel mit der Kamera verbunden werden, um alle Einstellungsmöglichkeiten direkt über den Gimbal zu kontrollieren.
Akku und Kompatibilität
Der Akku bleibt der gleiche wie beim Vorgänger RS 2. Praktisch ist die dadurch gegebene Kompatibilität. Hast du schon einen RS 2 kannst du den Akku auch bei deinem neuen RS 3 Pro verwenden. Endlich mal eine praktische Lösung für Gimbal-Akkus und keine fest verbauten, die nicht austauschbar sind. Mit 12 Stunden reicht aber auch der eigentliche Akku aus, um lange Drehtage problemlos zu überstehen.
Eine weitere positive Entwicklung ist der verbesserte Koffermodus. Musste beim RS2 noch umständlich das Tripod umgebaut werden ist dieser Modus beim RS 3 Pro mit einem zusätzlichen Griff gelöst.
Negative Anmerkungen
Ein kleines Manko gibt es allerdings auch. Die Stativplatten sind nicht wie angegeben Arca-Swiss kompatibel, obwohl es vom Hersteller angegeben ist. Das lässt sich allerdings für ein paar Euro über einen Nachkauf von Zubehör lösen. Es wäre allerdings schön, wenn DJI an dieser Stelle noch einmal nachbessert.
Pro Features
Im Gegensatz zum RS 3 besitzt der RS 3 Pro Verbindungen für weiteres Zubehör an den Seiten des Griffes. Hier erkennt man den professionellen Ansatz des Systems. An dieser Schnittstelle kann beispielsweise ein Fokusrad angeschlossen werden. Alternativ ist es auch eine Befestigung für eine Funkstrecke, damit der Gimbal auch auf einem Kran oder anderen schwer zugänglichen Rig genutzt werden kann.
Was bietet der Gimbal noch für Zubehör? Der RS 3 Pro kann auch mit Fokus- und Zoom-Motor ausgestattet werden und mit dem RavenEye-Modul. Hier lässt sich das Livebild nun auch auf dem kleinen 1,8 Zoll Bildschirm sehen oder auf das Smartphone übertragen.
Nicht so schön ist der Zwang die App nutzen zu müssen, um Timelapse, Motion Control oder Panoramen zu programmieren. Eigentlich würde das große Touchscreen-Display perfekt ausreichen, um es dafür zu nutzen und die App damit zu übergehen. Vielleicht wird es in Zukunft noch diesbezüglich Änderungen geben.
Verbesserte Algorithmen
Wie ich schon anfangs erwähnt habe ist die Verarbeitung des DJI RS 3 Pro wieder einwandfrei. Ist der Gimbal dann ordentlich balanciert und kalibriert lässt er sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Es ist eine tolle Stabilisierungsleistung! Mit einem guten Ninjawalk und angepasstem Follow Speed werden die Aufnahmen unfassbar gut.
Technische Daten
Technische Merkmale | |
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Produkttyp | Handstativ |
Passend für | DSLM |
Maximale Tragkraft | 4.5 kg |
Betriebstemperatur | -20 °C bis +45 °C |
Ausstattung | |
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Anschlüsse | NATO-Anschlüsse, 1/4 Zoll-20 Gewindebohrung, Zubehörschuh, Videoübertragungs-/Fokusmotoranschluss (USB-C), RSS-Kamerasteuerungsanschluss (USB-C), Fokusmotoranschluss (USB-C) |
Akku-Laufzeit | max. 12 Stunden |
Akku-Ladezeit | Ca. 1.5 Stunden (mit 24W Ladegerät, QC 2.0- oder PD-Protokoll-Ladegerät empfohlen) |
App-steuerbar | Ja |
inklusive Schnellwechselplatte | Ja |
Besondere Merkmale | Automatische Achsensperren, Verlängerte Achsarme aus Carbon, 4.5 kg getestete Zuladung, Dynamische und vielseitige Lösung |
Allgemeine Merkmale | |
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Breite | 218 mm |
Höhe geschlossen | 68 mm |
Tiefe | 415 mm |
Höhe offen | 195 mm |
Farbe (laut Hersteller) | Grau |
Gewicht (laut Hersteller) | 1.143 g |
Gewicht | 1.143 g |
Lieferumfang | 1x Tragetasche, 1x Gimbal, 1x BG30-Griff, 1x USB-C-Ladekabel (40 cm), 1x Objektivhalterung (erweitert), 1x Erweiterungsgriff/Stativ (Metall), 1x Schnellwechselplatte (Arca-Swiss/Manfrotto), 1x Multi-Kamera-Kontrollkabel (USB-C, 30 cm), 1x Schraubensatz |
Fazit: DJI RS 3 Pro
Was ist also mein Fazit des DJI RS3 Pro? Im Vergleich zum Vorgänger hat der Gimbal nochmal einen Schritt nach vorne gemacht. Besonders die automatische Lock-Funktion der Achsen ist ein Gamechanger. Im Alltag beim Dreh wirst du schnell merken wie praktisch diese kleine Funktion ist.
Wie auch schon beim Vorgänger RS2 ist die Verarbeitung, Haptik und Optik sehr gut. Dji hat allerdings an den richtigen Stellen angesetzt und einige sehr gute Verbesserungen vorgenommen. Hervorheben möchte ich beispielsweise den zusätzlichen Griff, um nicht mehr unpraktisch Teile umbauen zu müssen.
In meinen Augen ist der DJI RS3 Pro ein Gimbal für den professionellen Einsatz, der kaum Wünsche offen lässt.