Die mit Spannung erwarteten neuen Modelle von DJI sind endlich da. Mit dem DJI RS 3 und RS 3 Pro hat der asiatische Hersteller direkt die Nachfolger des DJI RS 2 und RSC 2 vorgestellt. Mit dem Dji RS 3 hat der Hersteller wieder einen interessanten Gimbal für die kompakten Kameras entwickelt. Wie groß der Innovationssprung ist und ob sich der Wechsel zum neuen Gimbal lohnt klären wir jetzt.
Das Wichtigste auf einen Blick
- 3 kg Zuladung für große Kameras
- Verbesserter Stabilisierungsalgorithmus
- 1,8″ OLED-Touchscreen am Griff
- 12 Stunden Akkulaufzeit & Schnellladefunktion
- Lieferumfang: Gimbal, Griff, Ladekabel, Objektivhalterung, Schnellwechselplatte, Stativ, Verbindungskabel
DJI RS 3*
von DJI
4.6 von 5 Sternen
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Gimbal für kompakte Kameras
Wie schon angemerkt ist der DJI RS3 der direkte Nachfolger zum DJI RSC2. Die Nummerierung ist etwas irreführend, da der DJI RS3 Pro den Nachfolger des DJI RS2 darstellt. Aber genug zur Nomenklatur. Schauen wir uns an was das neue Modell RS3 zu bieten hat.
Intelligente Weiterentwicklung
Auf den ersten Blick hat sich der gesamte Aufbau komplett geändert. Der Vorgänger RSC2 hatte in diesem Punkt noch größere Schwächen. Der Umbau in den Koffer-, bzw. Handtaschenmodus war recht umständlich. Zusätzlich war der Akku fest verbaut und ließ sich nicht austauschen. In meinen Augen immer eine große Schwäche unter den Gimbal.
Der RS3 ist im Vergleich komplett anders. Der Aufbau ist deutlich näher am RS2 und RS3 Pro angelehnt und kaum am RSC2. Nur das Material Carbon ist dem RS3 Pro vorbehalten. Auch beim Thema Akku ist der RS3 deutlich praktischer geworden. Der Wechselakku lässt sich schnell und einfach abnehmen. Bei Flugreisen muss so beispielsweise nur noch der Griff ins Handgepäck und nicht mehr der gesamte Gimbal. Zusätzlich ist der Handtaschenmodus mit einem extra Arm gelöst. DJI hat sich vom recht umständlichen Klappmechanismus verabschiedet.
Ausstattung und Funktionen
Wie sieht es mit den wichtigsten Fakten aus? Mit einem Gewicht von 1450 g und einer Nutzlast von bis zu 3 kg bietet der Gimbal eine ausreichende Zuladung, um auch DSLRs mit größeren Objektiven zu stabilisieren. Dank des abnehmbaren Griff ist der Gimbal noch besser zu verstauen und lässt sich auch irgendwo reinquetschen.
Schön gelöst ist das 1,8 Zoll Touchscreen-Display, anstatt einer einfachen Textanzeige wie beim RSC2. Der Bildschirm ist trotz Touch-Funktion größer, als beim RSC2. Schade ist, dass das Livebild der Kamera allerdings leider nicht auf dem Bildschirm angezeigt werden kann, wenn man beispielsweise ActiveTrack mit dem RavenEye-Modul nutzen will.
Die angegebene Akkulaufzeit fällt weder groß positiv, noch groß negativ auf. Mit 12 Stunden ist die ausreichend, um auch an längeren Drehtagen nicht laden zu müssen. Es ist ein zuverlässiger Gimbal, der durch seine verbesserten Algorithmen wirklich gut stabilisiert.
Verfügbare Sets
Der Gimbal ist Stand-alone und als Combo-Set verfügbar. Für die Qualität und den Leistungsumfang ist der Preis wirklich gut. Der Aufpreis für das Combo-Set mit Tasche und Fokusmotor wirkt allerdings ein kleines bisschen zu viel.
Intelligente Features
Neben dem Wechselakku, Display und Design gibt es weitere kleine Unterschiede zwischen RSC2 und RS3. Neu ist eine Einstellschraube zum ausbalancieren der Kamera für vor und zurück. Beim RS2 war sie schon vorhanden, der RSC2 hatte sie noch nicht. Es ist zwar nur eine kleine Schraube, aber macht das ausbalancieren so viel bequemer. Neue Algorithmen sollen besser funktionieren, besonders bei Grundvibrationen, beispielsweise wenn der Gimbal an ein Fahrzeug gebaut wird.
Auch neu ist der Modus-Schalter, um zwischen Pan-Follow, Pan-Tilt-Follow und FPV-Modus umzuschlaten, wobei der FPV-Modus-Platz frei nach deiner Wahl belegt werden kann.
Automatische Lock-Funktion
Doch die innovativste Neuerung ist die automatische Lock-Funktion, bzw. das automatische entriegeln. Beim anschalten entriegelt der Gimbal seine Achsen von alleine. Schaltest du ihn aus werden die Achsen auch wieder automatisch verriegelt. Dadurch wird ein unkontrolliertes drehen der Kamera verhindert. Eigentlich fehlt als nächstes nur noch das automatische Balancing.
Kleiner Tipp: Verbesserte Motoren und Algorithmen lassen auch Brennweitenwechsel zu. Balanciere das Objektiv aber nicht auf 24 oder 70, sondern in die Mitte.
Schwächen des DJI RS3
Kleine Schwächen wollen wir allerdings auch nicht verschweigen, auch wenn es aus meiner Sicht hauptsächlich „nice to have“ ist. Leider gibt es keine Möglichkeit das Display als Vorschaumonitor einzusetzen, was gerade bei der Nutzung von Active Track einfach praktisch wäre. Außerdem lassen sich Timelapse, Panorama und Motion Control nur über die App nutzen, obwohl das große Touchscreen-Display perfekt dafür ausreichen würde.
Technische Daten
Technische Merkmale | |
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Produkttyp | Handstativ |
Passend für | DSLM |
Maximale Tragkraft | 3 kg |
Betriebstemperatur | -20 °C bis +45 °C |
Ausstattung | |
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Anschlüsse | NATO-Anschlüsse, 1/4 Zoll-20 Gewindebohrung, Zubehörschuh, Videoübertragungs-/Fokusmotoranschluss (USB-C), RSS-Kamerasteuerungsanschluss (USB-C), Fokusmotoranschluss (USB-C) |
Akku-Laufzeit | max. 12 Stunden |
Akku-Ladezeit | Ca. 2.5 Stunden bei Verwendung von 18 W Schnellladung (unterstützt PD-Protokoll) |
App-steuerbar | Ja |
inklusive Schnellwechselplatte | Ja |
Besondere Merkmale | Automatische Achsensperren, 3 kg getestete Zuladung, RS-Stabilisierungsalgorithmus der 3. Generation, Bluetooth-Aufnahmetaste, 1.8 Zoll OLED Touchscreen, 12 Stunden Akkulaufzeit |
Allgemeine Merkmale | |
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Breite | 187 mm |
Höhe geschlossen | 68 mm |
Tiefe | 364 mm |
Höhe offen | 170 mm |
Farbe (laut Hersteller) | Grau |
Gewicht (laut Hersteller) | 990 g |
Gewicht | 990 g |
Lieferumfang | 1x Gimbal, 1x BG21-Griff, 1x USB-C-Ladekabel (40 cm), 1x Objektivhalterung, 1x Erweiterungsgriff/Stativ (Plastik), 1x Schnellwechselplatte (Arca-Swiss/Manfrotto), 1x Multi-Kamera-Kontrollkabel (USB-C, 30 cm), 1x Schraubensatz |
Fazit: DJI RS 3
Mit dem DJI RS 3 ist ein großer Sprung zum DJI RSC 2 gemacht worden. Der Gimbal ist deutlich erwachsener und orientiert sich mehr am professionellen Modell RS 3 Pro. Durch die kompakte Bauweise ist er allerdings trotzdem schnell eingepackt und kann eben auch mal zusätzlich mitgenommen werden.
Mit dem zusätzlichen Griff, dem Touchscreen-Display und verbesserten Algorithmen ist der RS 3 ein wirklich lohnenswerter Kauf. Der Sprung vom RSC 2 zum RS 3 ist so groß, dass sich meiner Meinung nach ein Umstieg auf alle Fälle lohnt. Der DJI RS 3 ist ein optimaler Gimbal für den semiprofessionellen Bereich. Er ist beispielsweise eine tolle Ergänzung für Fotografen, die auch mal ein paar Clips zusätzlich aufnehmen wollen.